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Magazin "Lichtblicke"

"Lichtblicke" ist das Magazin des Kulturforums DanAustria und wird 3 x im Jahr unseren Mitglieder zugestellt. "Lichtblicke" bringen immer Artikel über die aktuellen Veranstaltungen im Kulturforum DanAustria, die Künstler, die das Kulturforum DanAustria besuchen, Sehenswürdigkeiten in Dänemark und Österreich, sowie eine "kulinarische Ecke", wo man Rezepte dänischer Gerichte finden kann.

Möchten Sie mal selber reinschauen? Kommen Sie vorbei 

Für Nicht-Mitglieder kostet die Zeitung € 5.00.

Auszug aus Lichtblicke Nummer 18.1

Das Weihnachtsessen – ein Stück dänisches Kulturgeschichte

Der Dezember wurde früher „der kleine Monat“ genannt, weil gerade jetzt im Selbstversorgerhaushalt viele Weihnachtsvorbereitungen anfielen – alleine die Zubereitung der vielen Spezialitäten ließen in der dunklen, kalten und schneereichen Jahreszeit die Zeit davonrasen. Vor Weihnachten musste die Zeit genau geplant werden. Jeder Tag war einer traditionellen Beschäftigung gewidmet, die Jahr für Jahr wiederholt wurde.

Aus kulturhistorischen Quellen geht hervor, dass in Dänemark der große Tag zum Backen traditionell auf den Tag vor Heiligabend oder auf den kürzesten Tag des Jahres, am 22. Dezember – Thomastag, stattfand. In den alten Bauerngemeinden erforderte das Weihnachtsfest Planung und Bestandsaufnahme vom Inhalt der Speisekammer der einzelnen Bauernhöfe. Es musste noch gutes Getreide vorhanden sein. Weizen für das Weihnachtsgebäck und Gerste für den süßen Weihnachtsbrei. Weißes Brot aus Weizenmehl war eine willkommene Abwechslung und ein seltener Leckerbissen für alle Bewohner am Hof. Ein alter Spruch lautet „wie der Weizen das Festlichste, ist der Roggen das Notwendigste“. Hiermit wurde erklärt, dass das Weizenbrot zu den Fest- und Feiertagen die Hauptrolle spielte, wogegen der Roggen und das grobe Brot im Alltag den wesentlichen Anteil darstellte.

Weizenbrot wurde früher als „feines Brot“ bezeichnet, weil Weizenmehl aus dem teuersten Getreide gewonnen wurde, und deshalb nur bei Fest- und Feiertagen verwendet wurde. Zur Weihnachtszeit wurde kein Roggen- oder Erbsenbrot gegessen, wie es in den armen Familien notgedrungen üblich war, um den lebensnotwendigen und sättigenden Roggen zu sparen. Jedoch wurde Roggen in kleineren Mengen zusammen mit dem Weizen verwendet, um das wichtigstes Weihnachtsbrot – das helle Mischbrot – zuzubereiten. Je feiner und wohlhabender der Haushalt, um so weniger Roggen wurde dem Teig beigemischt.

Der Teig musste kräftig geknetet werden und oft wurden die Knechte beauftragt, mit Hand anzulegen. Wegen der großen Menge Teig gerade im Dezember geschah es oft, dass sie Schuhe und Strümpfe auszogen und den Teig mit den nackten Füßen kneteten. Bevor man den Teig zum „Gehen“ stellte, wurde ein kleines Kreuz eingeritzt, das sicherstellen sollte, dass der Teig gut aufgehen würde. War der Teig doch nicht genügend aufgegangen, wurden nach altem Brauch glühende Steine verwendet, um „das Böse auszutreiben“. Der Mischbrotteig wurde zu flachen, runden Brote geformt, die genau so groß gebacken wurden, wie sie die Magd am Hof zu tragen vermochte. In alten Aufzeichnungen ist die Rede von „Weihnachtsbrote“ mit einem Gewicht von 12 bis 18 Pfund, also etwa 6 bis 9 Kilo. Eine Quelle erwähnt sogar Weihnachtsbrote mit 24 Pfund – 12 Kilo! Weihnachtsbrot zu backen war harte Arbeit. Auf jedem Hof musste für die vielen Weihnachtstage mehr als reichlich gebacken werden; und eine gute Bauersfrau sorgte außerdem dafür, dass alle Knechte und Mägde je ein Weihnachtsbrot bekamen, das sie zu Weihnachten für ihre Familien mit nach Hause nehmen konnten. In einigen dänischen Dörfern war es außerdem üblich, ein Weihnachtsbrot dem lokalen Hausmann, dem Hirtenbub, dem Schmied, dem Glöckner, der Hebamme und dem Kirchendiener zu schenken. Das waren die Dorfbewohner, die üblicherweise selbst kein Land besaßen und daher kein eigenes Getreide ernten konnten.

Das Bier, die Butter und der Weihnachtskuchen waren der Stolz der Hausfrau und deshalb strengte sie sich in der Zubereitung dieser Lebensmittel ganz besonders an, die kostspielig und mit einer Herstellungszeit von mehreren Monaten verbunden waren. Aber das Essen sollte nicht nur schmecken, es sollte auch ansehnlich sein, und vor allem mussten die Lebensmittel einen eindeutigen Ursprung aufweisen. Die Bauersfrau hatte die Ambition, dass man gleich sehen konnte, dass das Weihnachtsbrot von ihrem Hof stammte. Deshalb pflegte sie ganz besonders das Design. Wenn der Teig geformt war, konnte sie mit Messern oder anderen scharfen Kanten, Stempeln und in Form geschnittenen Kartoffeln das Brot schön und persönlich dekorieren. Bevor die Brote in den Ofen geschoben wurden, wurden sie in Bier getaucht – also im selbstgebrauten, geschmackvollen Bier. Nur das Beste war gut genug für das Weihnachtsbrot der Bäuerin. Nachdem die vielen Weihnachtsbrote gebacken waren, kamen die kleineren Weihnachtskuchen an die Reihe. Dafür nutzte man die Restwärme des Ofens. Es war harte Arbeit, den großen Backofen aufzuheizen, und die Erfahrung der Hausfrau war wichtig für den Erfolg. Der Ofen musste die richtige Temperatur haben, gleichmäßige Hitze für die Brote und dann noch genügende Wärme für die kleineren Kuchen, typischerweise Pfeffernüsse und kleine Weihnachtsbrote für die Kinder. Pfeffernüsse waren in der Regel hart, weil der Teig ohne Treibmittel hergestellt wurde. Dafür wurden reichlich starke Gewürze verwendet, wie Neugewürz, Zimt, Pfeffer und Kardamom. Die Hauptzutaten waren Roggen und Honig. Wenn am Tag des Backens die Zeit für die Pfeffernüsse gekommen war, suchten die Kinder gern die Küche auf, weil es auf vielen Höfen Tradition war, dass die Kinder halfen und dabei naschen durften.

Am 24. Dezember fing die Hausfrau damit an, Palatschinkenkugeln mit einem Stück Apfel oder einer Zwetschke zu backen. Es war Tradition, am Abend nach dem Weihnachtsessen um „Æbleskiver“ und Nüsse zu eine Art Waffel, die in einem Waffeleisen über offenem Feuer gebacken wurde. Als ob all diese Backwaren nicht genug wären, musste die Hausfrau immer ein zusätzliches Weihnachtsbrot backen. Dieses Brot wurde in ein kleines Tuch gewickelt und auf den Weihnachtstisch gelegt. Niemand durfte während der ganzen Weihnachtstage dieses Brot berühren. Es war Sitte, dass der Weihnachtstisch in den Feiertagen immer mit Lebensmitteln gedeckt war. Die Kraft des Brotes war für die Toten gedacht, die in der Nacht den Hof besuchten. Die erwartete Gegenleistung war, dafür zu sorgen, dass im kommenden Jahr kein Mangel an Lebensmitteln aufkommen würde.

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